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Drei Alben für deine Sommermelancholie

Wir haben Anfang August und sind Mitten im Sommer! Könnte man meinen. Wie jedes Jahr, kommt der Sommer hier nicht so ganz in Fahrt. Kaum ist man in Sommerstimmung, kommt auch schon die nächste graue Regenphase. Sommermelancholie ist dieses Jahr also wieder vorprogrammiert. Passend dazu liefern Lana Del Rey, Cigarettes After Sex und Alt-J den passenden Sound.

 

LANA DEL REY – LUST FOR LIFE

Wir alle kennen Songs wie „Summertime Sadness“, „Video Games“ oder „High by the Beach“. Lana Del Rey ist wohl ohne Frage die Königin der melancholischen Popmusik.

Hieß es bei ihrem 2012 erschienenen Album noch „Born To Die“, so trägt das neue Album, welches am 21.07 erschienen ist, nun den lebensfroheren Titel „Lust For Life“. Lana hat jetzt, wie sie selbst sagt, mehr Lebensfreude und zeigt dies auch auf ihrem neuen Album.

Trotzdem bleibt sie ihrer Handschrift treu und verleiht dem Album auch diesmal eine typisch bitter-süße Note. Diesmal auch mit klasse Features von diversen Künstlern wie A$AP Rocky oder Sean Ono Lennon (Sohn von John Lennon und Yoko Ono).

Neben Songs wie „Love“, „Lust For Life“ und „Coachella (Woodstock in my mind)“ , die längst auf jeder Sommerplaylist zu finden sind, gibt es noch andere Schätze auf diesem Album wie „Summer Bummer“, „13 Beaches“ und „Beautiful People Beautiful Problems“, die uns wie gewohnt in die verträumte Del Rey Stimmung versetzen. Es ist kein Zufall, dass Lana ihre Alben fast immer im Sommer veröffentlicht.

 

CIGARETTES AFTER SEX – CIGARETTES AFTER SEX

Ist es etwa Zufall, dass „Love“ von Lana Del Rey und „Nothings Gonna Hurt You Baby“ von Cigarettes After Sex mit der selben Akkordabfolge anfangen? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Fakt ist, dass Cigarettes After Sex DEN perfekten Sound für eine klischeehafte Autofahrt in den Sonnenuntergang liefern. Dafür eignet sich übrigens der Song „Sunsetz“ hervorragend.

Die ersten 10 Sekunden vom Album ziehen einen sofort in den glücklich-traurigen Bann, den Cigarettes After Sex wie sonst niemand anderes verkörpern. Wahrscheinlich sollte man sich dieses Album direkt auf Vinyl zulegen. So kommt der nostalgische Gitarrensound umso besser zur Geltung.

Man könnte meinen, jeder Song auf dem gleichnamigen Album der Band klingt gleich. Was aber in dem Fall total klasse ist, da die Stimmung anhält und nicht unterbrochen wird. So hat man ein wunderschönes, langes Lied von dem man am liebsten möchte, dass es niemals aufhört.

  • Tourdaten: 06.11.17 – Kulturkirche, Köln

 

ALT-J – RELAXER

Ein etwas anderer Sommersound; das dritte Studioalbum der britischen Alternative-Folk-Band liefert auch diesmal einige sehr ruhige Passagen.

Der erste Song „3WW“, sorgt für eine entspannte Atmosphäre mit ein paar Hawaii-Vibes. Zudem haben sich Alt-J an eine Art Cover von „House Of The Rising Sun“ gewagt. Zumindest die ersten zwei Strophen sind mit dem Originaltext identisch.

Der wunderschöne akustik Song „Last Year“ erinnert an Nächte am Lagerfeuer. Die Stimme von Marika Hackman gibt diesem Song ein besonderes warmes Feeling.

Unter den zurückhaltenden, ruhigen Stücken auf diesem Album befinden sich jedoch auch einige Songs mit Power, wie etwa „In Cold Blood“ oder „Hit Me Like That Snare“. Welche mit Alt-J Klassikern wie „Fitzpleasure“ oder „Breezeblocks“ mithalten können.

Das Album ist an manchen Stellen ein wenig individuell und vielleicht nicht für Jedermann etwas. Wer aber auf den typischen Alt-J-Folk-Sound steht, wird auch diesen Sommer zufriedengestellt werden.

  • Tourdaten: 17.01.18 – Palladium, Köln