Bottega being anti-social?

Bisschen kryptischer Titel aber ihr sollt ja auch weiterlesen. Mit Bottega meinen wir natürlich Bottega Veneta, die nun seit einiger Zeit dank Kreativgenie Daniel Lee wieder ganz gut durchstarten. Bisschen 90s Supermodel-Fotovibes gepaart mit dem iconic Woven Pattern des italienischen Designhauses, hat diese jedoch in den letzten Wochen aus anderen Gründen Schlagzeilen gemacht. Im Januar hat Bottega nämlich bereits seinen Instagram, Twitter und Facebook-Account gelöscht. Vor ein paar Tagen ist dann auch der Weibo (Chinas No 1 Social Media Channel) Account des 55-jährigen Luxus-Labels gefolgt. Warum? Das weiß bis heute niemand. Und das bei 2,5 Millionen Followern auf Insta und wahrscheinlich sehr ähnlichen Zahlen auf allen anderen Kanälen. Eine neue Marketingstrategie oder einfach kein Bock mehr?

Wenn die Löschung auf jeden Fall Press Coverage mit sich gebracht hat, ist jetzt zu fragen, was die nächsten Schritte der Marke sind. So dachten manche, dass es mit dem Release der SS21 Kollektion (Preview für euch dazu unten) ein Social Media Comeback gibt. Aber nichts. Nada. Stattdessen hat das Label seine Kollektion ganz unkommerziell einfach durch ein Lookbook fotografiert von heißgeliebtem Tyrone Lebon ‚gedumped‘. Aber ist das Aufrechterhalten von Social Media Channels durch Brands wirklich notwendig? Um so manche Luxuslabels hat sich mittlerweile so ein Kult entwickelt, dass sie durch ihre überaus motivierten Brand Advocates auch ohne Zuhilfe in aller Munde bleiben werden. Ähnlich scheint es mit Bottega Veneta zu sein – Weltweit erfolgreicher Fan-Account der Marke @newbottega stärkt hier nämlich den Rücken der Marke mit einem sorgfältig kuriertem Insta-Account, der über die Fashion des Modehauses auch den Lifestyle wiederatmet. Ob das bei anderen Marken genauso funktionieren würde ist fraglich, aber ich mein: wer kann, der kann. Chapeau, Bottega!