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Virgil Abloh und seine Legacy

Wie ihr vielleicht schon auf verschiedenen sozialen Medien mitbekommen habt, ist der 41-jährige, revolutionäre Modedesigner und Creative Virgil Abloh am 28. November an einer selten Art von Krebs verstorben. Mediagrößen wie Cardi B, Drake und Bella Hadid haben bereits Tributes geteilt, in denen sie den Amerikaner nicht nur als kreatives Genie, sondern auch als langjährigen Freund beschrieben haben. Mit einer imposanten Karriere, die Virgil sowohl mit Marken wie Louis Vuitton und Nike, aber vor allem mit seinem eigenen Label „Off-White“ in die Hall of Fame der Fashion katapultiert hat, schauen wir uns jetzt mit euch mal ein paar Meilensteine des Designers an.

Geboren 1980 im amerikanischen Rockford, Illinois, wuchs Virgil als Sohn einer Näherin und Manager einer Farbfirma auf. Von seiner Mutter lernte er zu nähen, jedoch blieb er weiter auf einem relativ konservativen Karriereweg. Nachdem er eine lokale katholische Schule besuchte, bekam Virgil ein Student an der University of Wisconsin–Madison und machte 2002 seinen Bachelorabschluss in Civil Engineering, sowie ein paar Jahre später seinen Master in Architektur am Illinois Institute of Technology. Während seiner Zeit an der Uni, traf er Rem Koolhaas, einen Architekten der vorher bereits mit Größen wie Prada gearbeitet hat, welches sein Interesse an Mode und Design neu erweckte. Dies brachte Virgil schnell dazu, seine eigenen T-Shirt-Designs zu kreieren und für bekannte Modeblogs zu schreiben.

Nach seinem Abschluss machte Virgil ein Praktikum im italienischen HQ der Marke Fendi und freundete sich mit Rapper Kanye West an, der zur gleichen Zeit mit dem Luxuslabel arbeitete. In der darauffolgenden Jahren gab es mehrere Kollaborationen zwischen dem Designer und Kanye, zum Beispiel für dessen Eigenmarke Donda. Sein eigenes Label Off-White gründete er dann in 2013 mit Sitz in Milan, Italien. Er selbst beschrieb die Marke als “the gray area between black and white as the color off-white“ und fokussierte sich vor allem auf die sonst von Luxuslabeln eher vermiedene Kategorie der Streetwear. Damit startete Virgil eine radikale Revolution der Modewelt, die bis heute die Industrie beherrscht.

Darauf folgten etliche Kollaborationen mit Marken wie Gucci, Nike und IKEA bis Virgil dann im Jahre 2018 als Creative Director der Luxushauses Louis Vuitton ernannt wurde. Seine erste Kollektion wurde von Kritikern hoch gelobt und von Promis wie ASAP Rocky, Rihanna und Kid Cudi auf und ab getragen. Auch Virgils zukünftige Designs sowie Ventures in die Kunst- und Musikwelt, wurden global nicht nur von seinen loyalen Followern, sondern auch von der Modewelt gefeiert. Jedoch während Virgil die Welt mit seiner Kreativität ablenkte, kämpfte er in seinem Privatleben gegen seinen in 2019 diagnostizierten Krebs, dem ihm nun am 28. November das Leben kostete.

Die Modewelt trauert einem revolutionären Designer nach, der nicht nur Streetwear einen Lift in die Luxuswelt ermöglichte, sondern einen kreativen Genie, den viele als Inspiration und als Freund beschrieben. RIP Virgil

“People, when they say ‘streetwear,’ they miss the central component, which is that it’s real people; its clothes that are worn on the street.” – Virgil Abloh