Mary Shelleys Klassiker hat schon viele Gesichter gehabt. Doch wenn Guillermo del Toro eine Geschichte erzählt, weiß man: Das wird kein reines Gruselmärchen, sondern eine Mischung aus Schönheit, Schmerz und Kino-Magie. Nach Jahrzehnten des Wartens bringt er nun endlich sein eigenes Frankenstein-Projekt auf die Leinwand – mit Oscar Isaac als getriebenem Wissenschaftler Victor und Jacob Elordi als seine Schöpfung.
Schon bei der Premiere in Venedig sprach man von einem Film, der mehr Tragödie und Romanze als Horror ist. Del Toro inszeniert das Aufeinandertreffen von Schöpfer und Kreatur als ein Drama voller Sehnsucht und Verzweiflung. Elordi überrascht dabei mit einer Rolle, die nicht nur monströs wirkt, sondern zutiefst menschlich.
Auch visuell ist der Film ein Fest: Farben, die fast glühen, echte Sets statt grüner Leinwände und ein Score von Alexandre Desplat, der unter die Haut geht. Unterstützt wird das Ensemble von Mia Goth und Christoph Waltz, die beide Figuren spielen, die zwischen Nähe, Macht und moralischen Fragen schillern.
Ob auf der großen Leinwand oder später auf Netflix – Frankenstein ist kein Film, den man nebenbei konsumiert. Es ist eine Geschichte darüber, was es bedeutet, Mensch zu sein, erzählt von einem Regisseur, der Monster schon immer mehr geliebt hat als Helden.
Kinostart: 17. Oktober 2025
Streaming: ab 7. November 2025 auf Netflix



