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Jurassic Park 4 – 4 Gründe warum man es bleiben lassen sollte

Mittlerweile ist es zwanzig Jahre her, dass der wohl berühmteste Regisseur der Welt Steven Spielberg seine Kult-Saurier Reihe auf Zelluloid bannte. Anfang der Neunziger trat er mit Jurassic Park einen richtigen Boom auf die Urtiere los. Nach Titanic wurde der Dino-Blockbuster zum erfolgreichsten Streifen der Nineties. Damit nicht genug: kaum ein anderer Kinoerfolg hat ähnlich viele Merchandising-Artikel über die Ladentheken wandern lassen. Und was macht man, wenn der Rubel einmal rollt? Richtig – man führt die Cash-Cow zur Schlachtbank. In den Jahren 1997 und 2001 folgten Fortsetzungen, kreativ betitelt mit Jurassic Park 2 und Jurassic Park 3.

Nachdem zwischen dem Erscheinen der drei bisher produzierten Filme jeweils (nur) vier Jahre lagen, hat Spielberg sich 14 Jahre später erneut dazu durchgerungen Fans neues Dino-Futter aufzutischen. Bereits vor mehr als zwei Jahren kündigte der Filmemacher an, dass ein vierter Teil in die Kinos kommen soll. Im Januar wurde bestätigt, dass „Jurassic Park 4“ Mitte Juni nächsten Jahres auf die Leinwand kommen soll. Doch wenige Monate später dann ein Rückzieher: Der Drehbeginn liegt vorerst auf Eis und der Kinostart verzögert sich um mindestens ein Jahr! Doch nun haben T-Rex und Co eine neue Arbeitserlaubnis: Universal gibt den 12. Juni 2015 als Veröffentlichungsdatum des Films bekannt! Nach all dem hin und her sind wir in uns gegangen und haben vier gute Gründe gefunden, warum man Jurassic Park 4 eigentlich auch bleiben lassen könnte.

Die Story

In Teil 1 lud man ein Team von Wissenschaftlern in einen neuen Vergnügungspark mit Dinosauriern und anderem Getier ein. Die bösen Echsen büxten aus und es gab ein Blutbad. Für den zweiten Teil lud man ein Team von Wissenschaftlern auf eine Insel ein und – naja eigentlich exakt das Gleiche. In Jurassic Park 3 karrte man einen Wissenschaftler auf die selbe Insel und siehe da: Die Dinos finden Menschen immer noch scheiße. Eigentlich wollte Filmriese Universal Pictures seine vierte Saurier-Sause am 13. Juni 2014 in die Kinos bringen. Branchenkenner sahen in der Verschiebung ein Zeichen, dass das Studio die Serie beerdigen wollte, während Regisseur Colin Trevorrow – ja Spielberg macht es nicht selbst, er gibt nur Taschengeld – noch munter potentielle Drehorte besichtigte.Tatsächlich war den Bossen keine Story-Idee gut genug, die ihnen vorgelegt wurde – scheinbar zum ersten Mal in der Jurassic Park Geschichte. Sie beschlossen daher, erst dann grünes Licht zu geben, wenn das Drehbuch stimmt. Das tut es nun offenbar. Ein Team von Wissenschaftlern wird auf eine Insel gebracht…

 

Die Location

1993 ließ Spielberg den Multimilliardär John Hammond auf der pazifischen Insel Isla Nublar nahe Costa Rica mit Hilfe modernster Gentechnologie einen Erlebnispark schaffen – mit lebenden Dinosauriern und anderen paläontologischen Sensationen. Vier Jahre später zog man auf die Nachbarinsel um. In der Anlage B auf der nahegelegenen Insel Isla Sorna, der ehemaligen Zucht- und Produktionsstätte, leben die Dinos nach dem Ende des Jurassic-Park-Projektes frei und ohne Zäune in ihrem Ökosystem. Für Teil 3 zog man widererwartend nochmal auf die Isla Soma. Und wie könnte es anders sein: Für den neuesten Coup hat man sich etwas atemberaubendes ausgedacht – es soll auf einer Insel spielen. Nicht etwa eine neue – nein! Jurassic Park 4 spielt auf der Insel aus Teil 1. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

 

Die Bösewichte

Raptoren – T-Rex – Raptoren – T-Rex – Flugsaurier – größerer T-Rex – kleinere Raptoren – T-Rex. Die Bösewichte der Jurassic Park Serie sind so Vielseitig wie Toastbrot. Zwischenzeitlich machten sich Gerüchte breit, dass Amanda Silver und Rick Jaffa, die Autoren des Drehbuchs zu Planet der Affen: Prevolution, die mit der Entwicklung des Skripts zu Jurassic Park 4 beauftragt wurden, der Serie ein bisschen neuen Wind einhauchen wollten. Zombie-Dinos sollten im neuen Spektakel ihr Unwesen treiben. Allerdings scheint man sich in Hollywood lieber für altbewehrtes entschieden zu haben. Es hat ja schließlich schon ein paar mal gut geklappt. Immerhin, in seinen Blogs verspricht der Regisseur Trevorrow einen Supersaurier: „Wir haben einen neuen und der ist verdammt cool. Ich werde nicht viel dazu sagen, aber … er ist ein richtiger Scheißkerl.“ Auch der gute, alte T-Rex spielt eine große Rolle und unter Wasser soll es besonders bissig zugehen. Die CGI-Experten der Traumfabrik machen schon ihre Stühle nass. Teil 4 wird die Bits und Bytes glühen lassen. Eigentlich ist es ja auch egal ob wir seit 20 Jahren immer wieder das Gleiche aufs Brot geschmiert bekommen – wichtig ist: Diesmal kommt es in 3D.

 

Das Erbe

Nur selten hat eine Film-Triologie eine derartige große Fanbase erreicht und sie über so viele Jahre bei der Stange halten können. Jurassic Park ist Kult. Ja sogar ein Klassiker. Aber nun wurde bekannt, dass es sich bei Jurassic Park 4 tatsächlich um ein Sequel und nicht etwa um ein Remake oder Reboot handelt. Ehrlich gesagt ist der Ehrgeiz nicht ganz verständlich. Man hätte doch den ersten Teil einfach noch einmal in 3D aufnehmen können – mehr Zähne, mehr Effekte, fertig. Niemand hätte ein Drehbuch schreiben müssen, ganz nach dem Vorbild der ersten drei Teile. Stattdessen hat man sich jedoch überlegt, die sehr komplexe Geschichte weiter auszubauen. Aber warum? Des schnöden Mammons wegen? Denkt denn niemand an die Fans? Hätte George Lucas nach den ersten drei Star Wars Filmen in den Sack gehauen, wäre die Spaceoper eine Legende geblieben. Man muss nicht immer alles mit dem Arsch einreißen, was man sich vorher aufgebaut hat. Millionen Kids wollten seit Beginn der Saurier-Saga Dinoforscher werden – hoffentlich müssen sie sich 2015 nicht im Nachhinein dafür schämen. Das Fazit: Jurassic Park 4 kann man machen – muss man aber nicht.